Sonntag, 23. November 2014

Bolivien - La Paz (12.11. - 14.11.2014)

Beeindruckt von dem Lichtermeer auf die inoffizielle Hauptstadt Boliviens kamen wir spätabends in La Paz an. 



Dank Jose, den wir noch aus Arequipa kannten und den wir zufällig wieder in Copacabana trafen, stiegen wir im absoluten Insider Hostel IntiWasi ab. Das ultra Low-Budget Hostel für 30 Bolivianos pro Privatzimmer (das sind keine 4 Euro!) war nicht mal in Tripadvisor zu finden. Positiv war, dass sich das Hostel sehr zentral befand. Das war aber auch die einzig positive Seite des Hostels. Insgesamt war es aber sehr sehr heruntergekommen. Wobei es noch nie bessere Zeiten gesehen hat. Es war einfach ein notdürftig umgebautes Wohnhaus. Da wir nur zwei Nächte in La Paz blieben, sprangen wir über unseren Schatten und zogen ein. Als wir die Hostelbesitzer, welche auch im Hostel lebten, fragten ob die Übernachtung mit Frühstück sei, meinte sie nur „Nein, aber es gibt kostenloses Wlan“. Hier in Bolivien ist jedes Hostel anscheinend stolz Internet zu haben. Aber was für Internet. Schon das Senden einer Whatsappnachricht dauerte gefühlt Stunden.

In Bolivien sind die Leute teils sehr unfreundlich und gewöhnungsbedürftig für uns Deutsche. Im Bus hört man über das Handy Musik ohne dabei Kopfhörer zu verwenden. Oder singt aus Langeweile einfach lauthals sein Lieblingslied. Wenn es sein muss, zwanzig mal hintereinander. Die Kinder werden hier mit Coca Cola, Chips und Keksen vollgestopft und bis zum dritten Lebensjahr gestillt. 


Beim Einkauf auf der Straße darf man auch nicht zimperlich sein. Verkäuferinnen stillen während sie Lebensmittel verkaufen. Sieht man an einem Verkaufsstand etwas, was man vorher noch nie gegessen hat und möchte nur ein kleines Stück probieren, um es anschließend möglicherweise auch zu kaufen, bekommt man nur eine unfreundliche Absage. Auch das Spucken auf die Straße gehört hier zur Tagesordnung. Wenn man eine öffentliche Toilette besuchen will muss man dafür zahlen. Hierzu muss man das Geld passend haben, sonst hat man keine Chance das WC benutzen zu dürfen. Auch das Mitbringen von eigenem Klopapier ist hier ein Muss. Es ist also nicht verwunderlich, dass Eltern ihre Kleinkinder zum Pinkeln an die Straße stellen. Zugegeben, die hygienischen. Verhältnisse sind nicht die Besten. 





Aber man kann gut und günstig Essen in La Paz, besonders im Mercado. Dieser Mercado sieht aus wie ein Parkhaus, indem sich viele Schuhschachtel-große Restaurants befinden. Der Mercado ist in Bereiche eingeteilt, in denen es entweder nur Frühstück, Mittagessen oder frisch gepresste Säfte und Smoothies gibt. Hier kann man für 10 Bolivianos (1,12 €) ein Hauptgericht mit Suppe essen. Frisch gepresste Säfte 0,5 Liter gibt es für 5 Bolivianos (0,56 €). Falls man diesen „To-Go“ möchte, bekommt man ihn in eine Plastiktüte gefüllt. Entweder man trinkt den Saft mit Strohhalm oder man knotet die Tüte zu und beißt eine Ecke auf.




La Paz wird als die Andenmetropole bezeichnet und ist die höchstgelegenste Großstadt der Welt. Der höchste Punkt der Stadt liegt auf 4100 Meter und der tiefste Punkt liegt 1000 Meter darunter. Der Temperaturunterschied zwischen Berg und Tal liegt bei 10 Grad Celsius. Im Tal befindet sich das Stadtzentrum. So sieht La Paz von oben aus wie eine Schüssel. Im Tal wohnen die wohlhabenden Familien da es wärmer ist und die Armen oben am Berg in El Alto. Verbunden wird das Stadtzentrum mit dem Arbeiterviertel El Alto mit einer Gondel. Wir haben uns natürlich nicht die Chance entgehen lassen und sind mit dem wackeligen Ding nach oben gefahren. Wir haben uns etwas im Arbeiterviertel umgeschaut. Doch als es dunkel wurde und die Feuertonnen vor den Baracken angemacht wurden, sind wir doch lieber zurück zur Gondelstation gegangen. Wir genossen dort den super Blick auf La Paz bei Nacht vom „Mirador Titanic“.











--------------------------------
Tipps:
Loki Hostel ist echt top und kostet ca. 8,50 Dollar.
Die Gondel über die Stadt muss man machen. Kostet nur 3 Bolivianos. Die gelbe Linie ist die Längste.
Von Arequipa nach La Paz sind wir über zwei Busse gekommen. Gebucht haben wir die Busse im Reisebüro, da es uns zu blöd war, deswegen extra zum Busterminal zu fahren. Von Arequipa nach Puno sind wir mit Civa für 25 Sol gefahren. Und von Puno nach La Paz haben wir Peru Tours für 50 Sol gebucht. Das war aber etwas überteuert, was wir im Nachhinein festgestellt haben. Außerdem mussten wir mit Peru Tours ab Copacabana mit einem Chicken Bus fahren.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen