Der Reiseblog von Carina, Annika und Hörb. Wir waren 2014/15 acht Monate in Südamerika und Asien unterwegs hier! Seit dieser Reise sind Carina und Hörb auch mindestens einmal im Jahr auf Achse und berichten über Land, Leute, Kurioses und Sehenswürdigkeiten.
Von Montezuma
aus machten wir uns auf den Weg in das 55 km entfernte Sámara. Jedoch haben wir
das tolle Verkehrsnetz in Costa Rica unterschätzt. Anstatt einfach entlang der
Küste zu fahren, ging die Reise mit dem Bus nach Paquera, dann mit der Fähre
zurück aufs Festland nach Puntarenas. Weiter ging es mit dem Taxi an die
Panamericana und anschließend mit dem Direktbus nach Sámara. 8,5 Stunden und
219 Kilometer später sind wir am Ziel angekommen. Wenn man ein paar Euros
sparen will, muss man eben einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und etwas mehr Zeit
mitbringen. In Sámara wurden wir von einem gebürtigen Neumarkter abgeholt, der
seit 17 Jahren in Costa Rica lebt. Durch ihn haben wir sehr viel über das Land
und das Leben in Costa Rica erfahren. Sein Haus ist nicht weit vom Strand
entfernt. Genau gesagt in 3 Minuten steht man im Meer. Da das eigene Boot
blöderweise ausgefahren werden musste, nutzten wir die Gelegenheit und sprangen
mit aufs Boot. Leider war die See etwas unruhig. So schaukelte das kleine Boot
ganz schön hin und her. Uns Landratten ist das schon nach kurzer Zeit nicht so gut
bekommen. Auf hoher See hat sich die Anzahl der Angler drastisch reduziert. Nur noch Herbert, der Gastgeber und sein Angestellter holten die Fische im Minutentakt aus dem Meer. Carina und Annika konnten leider nicht, da sie mit der
Übelkeit stark zu kämpfen hatten. Als Belohnung gab es abends den frisch
gefangenen Fisch. Einmal aus der Pfanne rausgebacken, dann Languste gegrillt
und Ceviche.
Ceviche ist ein typisch lateinamerikanisches Gericht mit rohem
Fisch, Tintenfisch und Austern eingelegt in Limettensaft und mit Knoblauch und
Zwiebelringen versehrt. Das Essen war ein wahrer Gourmetschmaus. Vielen Dank an die Angler, denn ohne sie hätten wir kein Gourmetessen gehabt. Die
Einheimischen wachsen schon mit dem Fischen auf. So tauchen sie mit der Harpune
runter und fangen die verschiedensten Fische und Krebse damit. Einen Tag
darauf nutzten wir das nicht so schöne Wetter um einen Ausritt mit Pferden zu
machen. Hoch zu Roß ging es im Galopp den Strand entlang und dann hoch auf eine
Erhöhung. Von dort aus hatte man eine super Aussicht auf den Strand von Sámara. Die
Folgen von dem Ausritt waren allerdings fatal. Da wir uns leider für kurze Hosen entschieden hatten, haben wir uns die kompletten Waden und Schenkel aufgescheuert. Die
erst leichten Verletzungen wurden zu offenen Wunden die täglich mehr und mehr eiterten.
Wir konnten nicht mehr sitzen und hatten ziemlich starke Schmerzen. Bis die
Wunden verheilen wird es noch einige Zeit dauern und große Narben werden uns
immer an diesen Ausritt erinnern.
Insgesamt waren
es dennoch super schöne entspannte Tage. Es war mal wieder schön am anderen Ende
der Welt sich heimisch zu fühlen. --------------------- Tipps: Mit dem Bus von Samara zur Grenze von Nicaragua ist es nicht ganz einfach. Zuerst muss man nach Nicoya. Dort muss man ca. 300 Meter zur anderen Busstation laufen, von wo aus die Busse nach Liberia gehen. Einfach durchfragen und nebenbei die Taxifahrer abwimmeln. In Liberia muss man dann zum Glück nicht das Busterminal wechseln. Einfach Richtung Penas Blancas.
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