Freitag, 18. August 2017

Malaysia Borneo - Mulu (07.08. - 11.08.2017)

Nach nur zwei Nächten saßen wir schon wieder im Flieger. Jedoch der Reisetag war ultra entspannt. Wir ließen uns per UBER um 12 Uhr vom Hostel abholen. Um 2 ging unser Flieger und nach 30 Minuten Flug landeten auf dem sehr sehr kleinen Flughafen in Mulu. Unsere Unterkunft war gegenüber vom Flughafen und daher brauchten wir nur 3 Minuten zu Fuß!! Die Lärmbelästigung hielt sich aber in Grenzen. Man kann die zwei Propellermaschinen am Tag beim Landen und Starten aus der Lobby aus zusehen.

Wir liefen dann noch ins Nationalpark Büro, das auch nur etwa 10 Minuten entfernt ist. Dort buchten wir gleich mal eine Adventure Tour, da diese schon ein paar Tage im Voraus ausgebucht ist. Vor dem Nationalpark gibt es etliche kleine Homestays und Cafes in denen mittags und abends ein paar Speisen angeboten werden. Nach dem Abendessen wollte Carina mir zeigen, wie Nordic Walking funktioniert. Sie "lief" im strammen Schritt voraus und ich hechelte hinterher. Auf einmal sah ich etwas schwarz-gelbes auf der Strasse, das Carina anscheinend nicht sah. Ich schrie "Carina, bleib stehen! Da ist eine Schlange!" Etwa ein Meter vor ihr war eine gelb-schwarz gestreifte etwa ein Meter lange Schlange. Noch zwei Schritte und sie wäre wahrscheinlich drauf getreten. Carina lief erstmal 10 Meter zurück und hatte einen leichten Schock. Ich versuchte die Kamera auszupacken und in der Dunkelheit ein Foto zu machen ohne der Schlange zu nah zu kommen. War nicht ganz einfach, daher auch das amateurhafte Foto.


Der nächste Schock kam gleich morgens als wir zum Park gehen wollten. Direkt vor unserer Unterkunft entdeckten wir einen schwarzer Scorpion.



Das Dorf Mulu an sich ist etwas eigenartig. Der Ort ist nur per Flugzeug oder nur bei guten Wasserstand auch per Boot zu erreichen. Die Einheimischen wollen das anscheinend auch so. Damit nicht zu Touristen nach Mulu kommen und den Nationalpark zertrampeln und mit Müll verschmutzen. Eigentlich keine dumme Idee, denn mit der Verbindung per Flugzeug können die Bewohner von Mulu selbst regulieren, wieviele und wer nach Mulu kommt. Vor dem Park wohnen nur Einheimische. Jeder kennt jeden und Probleme werden auch zusammen gelöst. Auch zwischen den Einheimischen und dem Management des Parks und dem einzigen ansässsigen Hotel (Marriot) scheint es zu funktionieren.



Im Park selbst unternahmen wir einmal einen großen Rundgang, etwa 8 Kilometer, dann den Tree-Top-Tower, dann die Deer Cave und am letzten Tag noch die Racer-Cave. Der große Rundgang mit Abstecher in den Paku Wasserfall war für uns nicht allzu spannend, da wir schon einige Regenwälder gesehen haben. Jedoch waren wir beeindruckt von der Größe mancher Bäume. Auch die vielen Schmetterlinge und Insekten haben uns sehr gefallen, sodass wir uns nach dem Rundgang eine gute halbe Stunde am Botanic-Warteplatz abgelegt haben und dem Dschungel gelauscht haben und dabei als Schmetterling-Landebahn dienten.



Der Tree-Top-Tower war nicht so prickelnd. Wir waren mittags oben und das war eindeutig zu spät. Am Besten soll 6 Uhr morgens sein - ist aber leider nicht unsere Zeit.








Bevor wir auf die Adventure Cave gingen, buchten wir die Deer und Lang Cave. Die Lang Cave ähnelt einer Tropfsteinhöhle mit schönen Stalacktiten und Galaniken. Die Deer Cave ist die zweitgrößte Höhle der Welt und ist die Heimat von Millionen von Fledermäusen. In der Höhle stinkt es ziemlich nach Fledermäusekot. Die Ausmaße der Höhle sind gewaltig - über 2 km lang und etwa 170 Meter hoch. Anschließend warten wir auf die Fledermäuse, die etwa um halb 6 aus der Höhle raus geflogen kommen um ihr Abendessen zu jagen. Doch es regnete und wir warteten geduldig. Zuerst trauten sich nur ein paar Hundert raus, dann kam ein Strahl von Fledermäusen der ca. 3 Minuten anhielt. Das hat uns schon ziemlich
beeindruckt.




Als Adventure Cave suchten wir uns die Racer Cave aus, die uns Marvin empfohlen hat. Wir fuhren erstmal mit dem Boot etwas 15 Minuten bis zu unserer Höhle. Dort bekamen wir einen Klettergurt und Helm. Dann gings rein in eine dunkle, nasse und enge Höhle. Mit einem wohl genährten Wohlstandsbauch hätte man nach 5 Minuten umdrehen müssen. Es ging wirklich eng zu. Mit meinen abgewetzten Puma Schuhen hatte ich enorme Probleme Halt auf dem glitschigen Boden zu finden, was mich zwei kleinere Blessuren gekostet hat. Mit der deutschen Sicherheitsbrille würde die Höhle definitiv gesperrt werden. Es gab lediglich ein paar rutschige Seile an denen man sich festhalten konnte. Viele Stellen waren jedoch ohne Sicherung und der Guide lief vorne weg einfach drauf los. Genug genörkelt...Zu sehen gab es Schlangen, große Spinnen die springende Insekten frassen und natürlich Fledermäuse. Insgesamt würden wir Tour aber trotzdem empfehlen. Es war ziemlich herausfordernd und ich war fix und fertig nach den zwei Stunden. Aber ein bisschen Klettererfahrung schadet jedenfalls nicht.






Dann schauten wir noch ins Dorf und besuchten eine Schule.



Unterkunft: Heimische Atmosphäre im Backpackers Homestay Mulu, für 40 MYR pro Person inklusive Frühstück im Bettenlager

Tipps für Mulu:
- dünnen Regenponcho und/oder Regenschirm einpacken (Es regnet fast immer nachmittags und abends, mal mehr oder weniger)
- Taschenlampe oder Stirnlampe mitnehmen
- Moskitospray nicht vergessen
- Geld abheben (kein ATM, notfalls kann man im Park Office Geld auszahlen lassen)
- Rückflug-Ticket besser vorher buchen (Am Flughafen gibt es nur gegen Bargeld ein Ticket)
- Internet gibt es nur im Parkoffice gegen Bezahlung
- Süßigkeiten sind absolute Mangelware - am besten vorher eindecken

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen